Kindheit und Jugend sind aufgrund radikal fortschreitender Digitalisierungsprozesse in unserer Gesellschaft mehr denn je durchdrungen und geprägt von digitalen Medien. In nahezu allen Lebensbereichen und Altersgruppen spielen digitale Medien eine bedeutende Rolle. Das Deutsche Kinderhilfswerk möchte in Zusammenarbeit mit dem Institut für Medienforschung und Medienpädagogik im vorliegenden Dossier deswegen der Frage nachgehen, wie die Umsetzung der Rechte von Kindern gemäß UN-Kinderrechtskonvention von gesellschaftlichen Umwälzungen im Zuge der Digitalisierung konkret in einzelnen Lebensbereichen betroffen ist. Entsprechend sind im Folgenden Beiträge versammelt, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln Chancen auf Bildung und Teilhabe für junge Menschen in den Blick nehmen. Schule, Kita und Kinder- und Jugendarbeit spielen dabei eine ebenso große Rolle wie die Familie, die Peergroup oder das kommunale Wohnumfeld. Das interaktive Dossier baut sich dabei in Zusammenarbeit mit Autorinnen und Autoren schrittweise auf und versucht, kinderrechtliche Aspekte von Digitalisierungsprozessen aus einer ganzheitlichen Perspektive in den Blick zu nehmen. Dabei soll nicht nur der Stand der Kinderrechte im digitalen Raum erfasst werden, sondern es sollen auch Impulse und Perspektiven für eine Stärkung der Teilhabemöglichkeiten junger Menschen an unserer Gesellschaft gegeben werden:
Das Dossier leistet damit einen Beitrag zur Identifizierung von Entwicklungsbedarfen für ein gutes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen in digital geprägten Gesellschaften. Es richtet aber vor allem die Aufmerksamkeit darauf, was ein solches gutes Aufwachsen auf Grundlage der UN-Kinderrechtskonvention ausmacht und wo die Rechte von Kindern heute begünstigt oder gefährdet sein können.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine anregende Lektüre, viel Spaß beim Stöbern und hoffentlich immer wieder neue Impulse für eine Umsetzung von Kinderrechten auch im digitalen Raum!
Diese Publikation ist ein Kooperationsprojekt des Deutschen Kinderhilfswerkes e.V. und dem Institut für Medienforschung und Medienpädagogik (IMM) der Technischen Hochschule Köln. Dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend danken wir für die Förderung des vorliegenden Online-Dossiers. Für namentlich gekennzeichnete Beiträge sind die Autorinnen und Autoren verantwortlich.