Editorial

Portraitbild von Kai Hanke
Kai Hanke
Porträtfoto von Friederike Siller
Prof. Dr. Friederike Siller
Lesedauer ca. Minuten

Editorial

Kindheit und Jugend sind mehr denn je geprägt von digitalen Medien, die nicht nur das tägliche Leben, sondern auch die Ausübung und den Schutz der Kinderrechte fundamental beeinflussen. In nahezu allen Lebensbereichen und Altersgruppen spielen digitale Medien eine bedeutende Rolle. Die fortschreitende Digitalisierung bietet Chancen und Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt – insbesondere im Hinblick auf die Rechte von Kindern.

Das Deutsche Kinderhilfswerk geht in Zusammenarbeit mit dem Institut für Medienforschung und Medienpädagogik in diesem Dossier der Frage nach, wie die Umsetzung der Rechte von Kindern gemäß UN-Kinderrechtskonvention  konkret betroffen ist. Wir blicken darauf, wie gesellschaftliche Umwälzungen durch den digitalen Wandel die Teilhabe von jungen Menschen beeinflussen und welche konkreten Auswirkungen dies auf die Umsetzung von Kinderrechten hat.

Im vorliegenden Dossier finden sich daher Beiträge, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln Chancen auf Bildung und Teilhabe für junge Menschen in den Blick nehmen. Schule, Kita und Kinder- und Jugendarbeit spielen dabei eine ebenso große Rolle wie die Familie, die Peergroup oder das kommunale Wohnumfeld. Das Online-Dossier wird in Zusammenarbeit mit Autorinnen und Autoren kontinuierlich erweitert und beleuchtet kinderrechtliche Aspekte von Digitalisierungsprozessen aus einer ganzheitlichen Perspektive. Dabei soll nicht nur der Stand der Kinderrechte im digitalen Raum erfasst werden, sondern es sollen auch Impulse und Perspektiven für eine Stärkung der Teilhabemöglichkeiten junger Menschen an unserer Gesellschaft entwickelt werden:

  • Wie können Digitalisierungsprozesse zu einer besseren Umsetzung von Kinderrechten beitragen? 
  • Was sind die Gelingensbedingungen für eine solche Entwicklung? 
  • Wer sind verantwortliche Akteure in diesem Prozess? 
  • Welche Good-Practice-Beispiele gibt es?
  • Und nicht zuletzt: Welche Bedarfe für Forschung zum Thema ergeben sich daraus?

Das Dossier leistet damit einen Beitrag zur Identifizierung von Entwicklungsbedarfen für ein gutes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen in digital geprägten Gesellschaften. Inmitten der schnellen technologischen Veränderungen und sich verschärfender globaler Herausforderungen ist es entscheidend, die digitale Teilhabe junger Menschen aktiv zu fördern und die damit verbundenen Chancen und Risiken bewusst abzuwägen. Durch eine gezielte Förderung digitaler Teilhabe schaffen wir die Voraussetzungen, damit Kinder und Jugendliche ihre Rechte verantwortungsvoll wahrnehmen und die (digitale) Zukunft positiv und demokratisch mitgestalten können.

Aus diesem Grund richtet das Dossier die Aufmerksamkeit vor allem darauf, was ein solches gutes Aufwachsen auf Grundlage der UN-Kinderrechtskonvention ausmacht und wo die Rechte von Kindern heute begünstigt oder gefährdet sein können.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine anregende Lektüre, viel Spaß beim Stöbern und hoffentlich immer wieder neue Impulse für eine Umsetzung von Kinderrechten auch im digitalen Raum!

Portraitbild von Kai Hanke
Von Kai Hanke
Geschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes e.V.
Porträtfoto von Friederike Siller
Von Prof. Dr. Friederike Siller
Leiterin des Instituts für Medienforschung und Medienpädagogik

Zum Aufbau des Dossiers:

  • Zum Einstieg ins Thema dient der kurze Beitrag „Kinderrechte und Aufwachsen im digitalen Raum“.
  • Zu wichtigen Grundbegriffen, auf die sich verschiedene Autorinnen und Autoren des Dossiers beziehen, finden Sie im laufend erweiterten Verzeichnis „Fachbegriffe“ eine Definition.
  • Wie werden Kinder medienkompetent? Wer ist für die Umsetzung von Kinderrechten im digitalen Raum verantwortlich? Und wie funktioniert guter Kinder- und Jugendmedienschutz? Antworten auf diese Fragen finden Sie in unseren FAQs.

Hinweise zum Dossier

Diese Publikation ist ein Kooperationsprojekt des Deutschen Kinderhilfswerkes e.V. und dem Institut für Medienforschung und Medienpädagogik (IMM) der Technischen Hochschule Köln. Dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend danken wir für die Förderung des vorliegenden Online-Dossiers. Für namentlich gekennzeichnete Beiträge sind die Autorinnen und Autoren verantwortlich.

  • Redaktion: Sophie Pohle, Marina Schubert, Prof. Dr. Friederike Siller
  • Grafik und Bildrecherche: Deutsches Kinderhilfswerk e.V.
  • Korrektorat: Wirth Lasse GbR
  • Technische Realisierung: i-gelb
  • Technische Betreuung: JUNGMUT